- Termes
- Termẹs,Termẹz [-z], Hauptstadt des Gebiets Surchandarja im Südosten Usbekistans, am ab hier schiffbaren Amudarja (Hafen), der Grenzfluss zu Afghanistan ist, etwa 100 000 Einwohner; Regionalmuseum; Baumwollreinigung, Nahrungsmittelindustrie; seit 1982 Eisenbahn- und Straßenbrücke (816 m lang; Grenzübergang) zur afghanischen Stadt Hairaton. Die Brücke wurde im Mai 1997 gesperrt und erst Ende 2001 wiedereröffnet.Die Ruinenstätte des mittelalterlichen Termes umfasst Baudenkmäler aus dem 9. Jahrhundert (Mausoleum, ein Ziegelbau) und des 11. und 12. Jahrhunderts: die aus weißem Kalkstein errichtete Moschee und der Palast der örtlichen Herrscher (nach 1025) mit Iwan; reich ornamentiert der Alabasterstuck. Der Karatepe, eine Anhöhe mit drei Gipfeln, enthält zahlreiche Anlagen eines buddhistischen Höhlenklosters aus der Kushanazeit (2.-3. Jahrhundert), neben Wandmalereien zahlreiche Einzelfunde (Stuckfragmente, mit Inschriften versehene dünnwandige Keramik). 18 km nördlich von Termes liegt Airtam, wo mehrere Teile eines zu einem zerstörten buddhistischen Tempel gehörenden Kalksteinfrieses (2. Jahrhundert n. Chr.) mit Musikanten aufgefunden wurden (heute in der Eremitage von Sankt Petersburg). - In der Umgebung von Termes u. a. Reste sogdischer Festungen (6.-7. Jahrhundert).Die antike Vorgängersiedlung, nördlich der heutigen Stadt, wurde von dem baktrischen König Demetrios I. im 2. Jahrhundert v. Chr. errichtet; mehrfach zerstört. Das heutige Termes wurde 1897 als russische Festung gegründet.
Universal-Lexikon. 2012.